Kolumbien boomt in den letzten 1-2 Jahren wie kaum ein anderes Land in Südamerika.
Verständlich, findet man hier doch eine wunderbare Mischung von Großstadt-Flair, Moderne, Kunst, üppiger Vegetation, faszinierender Tierwelt sowie auch eine gewisse Einfachheit des Seins.
Wir freuen uns, einen tollen Bericht lieber Kunden veröffentlichen zu dürfen – aber lest selbst:
Kolumbien – Reiseroute 3 Wochen (22.11.-14.12.19)
Bogotá (2 Nächte)
In Bogotá haben wir zwei Nächte im Stadtteil La Candelaria verbracht (B&B Chorro de Quevedo). Der Stadtteil ist sehr zentral und ideal, wenn man nur wenig Zeit hat. Alle wichtigen Highlights wie beispielsweise den Plaza de Bolivar, Monserrate, Goldmuseum etc. sind zu Fuß erreichbar. Neben den bekannten Sehenswürdigkeiten lohnt sich auch eine Free Walking Graffiti Tour in der man viel über Graffitis und deren Künstler sowie über Kolumbien, Bogotá und deren Geschichte lernt.
La Canderlaria selbst hat sehr viel Charme, aber es lohnt sich auch die „moderne“ Seite Bogotás zu erleben, wir waren hierzu noch in der Zona Rosa rund um das El Retiro Einkaufszentrum unterwegs. Wenn man an einem Sonntag in Bogotá ist, sollte man auf jeden Fall einen der zahlreichen Flohmärkte besucht hier wird besonders der Besuch im „Parque de Usaquén“ empfohlen.
Wir hatten leider keine Zeit mehr die Salzkathedrale Zipaquirá und Villa de Leyva zu besichtigen, hierzu haben wir aber nur Positives gehört.
Salento (3 Nächte)
Von Bogotá ging es mit Avianca nach Pereira und dann mit dem Taxi für 145.000 COP (ca. EUR 40) weiter nach Salento. In Salento haben wir im Hotel Salento Plaza übernachtet, was uns auf der gesamten Reise am besten gefallen hat.
Am nächsten Tag ging es dann gleich früh morgen um 8 Uhr mit den Willy Jeeps ins Valle de Cocora gefahren. Vom Parkplatz läuft man gerade aus die Straße hoch und muss sich dann nach wenigen Metern entscheiden den Rundweg von 12 km entweder rechts oder links rum zu beginnen. Wir haben uns für links herum entschieden, weil wir zuerst zu den Wachspalmen wollten und auch nachmittags das Wetter oft umgeschlagen hat. Im Nachhinein waren wir auch froh über diese Entscheidung, da uns der Weg rechts herum viel beschwerlicher vorkam. Auf dem Rundweg kann man dann noch einen kleinen Abstecher zum Kolibri Haus machen, das sind nochmals ca. 4 km mehr – ist ganz nett für eine kleine Pause. Man sollte auf jeden Fall Kleingeld dabei, da man auf dem Weg immer wieder Kleinstbeträge abdrücken muss.
Da Salento bekannt für Kaffee ist, haben wir noch eine Tour zu einer Kaffeefarm gemacht, wir waren auf der Finca Momota, da man diese von Salento aus zu Fuß erreichbar ist. Man sollte hier aber im Ort gleich nach dem Weg fragen, wir haben nämlich Google Maps vertraut und haben uns total verlaufen.
Medellin (3 Nächte)
Nach Medellin ging es dann mit einem Bus von Flota Occidental gefahren. Ich habe die Sitze vorher schon online gebucht, bezahlt haben wir dann vor Ort bar (54.000 COP – ca. EUR 15). Die Fahrt hat ca. 7h gedauert und der Bus war sehr komfortabel man hatte auch Bildschirme auf denen man Filme schauen konnte.
Übernachtet haben wir im Stadtteil El Poblado (14 Urban Hotel), das Stadtviertel gilt als sehr sicher und man kann sich auch hier abends gut draußen bewegen. In Medellin gibt es eine Vielzahl von Stadttouren, wir haben eine Free Walking Tour in Medellin Downtown gemacht. Auf eigene Faust haben wir anschließend noch einen Abstecher zu den Rolltreppen der Comuna 13 gemacht. Aufgrund der Geschichte der Comuna 13 lohnt sich hier allerdings bestimmt auch eine separate Tour um mehr über die Vergangenheit und das Leben hier zu lernen. Von den Touren über Pablo Escobar wurde uns überall abgeraten, da viele Gebäude inzwischen bereits von der Regierung abgerissen wurden.
Am zweiten Tag ging es mit einer gebuchten Tour nach Guatapé. Man kann hier auch einfach von Medellin aus selber mit dem Bus hinfahren, wir hatten hierzu allerdings keine Lust und so war auf der Tour noch eine kleine Bootsfahrt dabei, welche wirklich zu empfehlen ist. Guatapé ist eine super schöne Stadt, aber das eigentliche Highlight ist auf jeden Fall der Piedra del Penol (Fels von Guatapé).
Minca (3 Nächte)
Von Medellin ging es dann per Inlandsflug nach Santa Marta und dort haben wir uns dann von einem Fahrer abholen lassen, da unser Hotel etwas schwer zu finden war. Wir haben im „Minca Glamping“ übernachtet – absolut zu empfehlen, wenn man mal etwas „Anderes“ haben möchte.
In Minca kann man wunderschöne Wanderungen machen wie beispielsweise zum Pozo Azul. Hier sollte man zum zweiten Wasserfall, der ein bisschen höher liegt weiter, da dieser deutlich schöner und ruhiger ist, als der Erste auf den man direkt zu läuft. Anschließend wollten wir noch zur Victoria Kaffeefarm weiter, da wir uns aber etwas in der Zeit verschätzt hatten und das Wetter letztlich auch umgeschlagen hat, haben wir auf halbem Weg wieder umgekehrt – wer unbedingt auf die Kaffeefarm möchte sollte sich überlegen mit einem Motortaxi zu fahren.
Die zweite Wanderung ging zum Cascada de Marinka, ein weiterer sehr schöner Wasserfall hier gibt es auch Hängematten auf denen man super relaxen kann. Der Wasserfall kostet ein bisschen Eintritt, dieser ist aber auch gerechtfertigt da wirklich alles sehr gepflegt und gut angelegt ist. Nach einer kurzen Abkühlung sind wir dann noch weiter zum Casa Elemento – es empfiehlt sich wieder ein Motortaxi! – die Aussicht und die riesen Hängematten waren ganz nett, aber man verpasst auch nichts wenn man nicht da war
In Minca selber kann man im Lazy Cat gut essen und auch mit Karte bezahlen, der Ort selber hat nämlich keinen Geldautomaten.
Tayrona Nationalpark (2 Nächte)
Wir haben zwei Nächte in der Quetzal Dorado Eco-Lodge verbracht um möglichst einfach und schnell zum Tayrona zu kommen. Das Hotel ist wirklich schön angelegt und vor allem die Aussicht vom Restaurant ist sehr beeindruckend – man kann die zwei Nächte aber auch gut für was Anderes verwenden und einfach von einem anderen Hotel einen Tagesausflug zum Tayrona machen, diese werden überall angeboten.
Der Park selber ist echt wirklich wie im Bilderbuch und hat uns auch sehr gut gefallen, allerdings kann man auf einen Besuch hier auch verzichten wenn man bspw. noch einen Aufenthalt in San Andrés o.ä. geplant hat.
Guachaca/Pikua Beach (3 Nächte)
An diesem Strand haben wir sehr entschleunigte Tage in der Playa Pikua Ecolodge verbracht. Das Meer ist zwar auch hier etwas rau aber man kann durchaus ins Wasser. Der Strand ist wunderschön mit absolut sehenswerter Palmenstrand und was für uns am schönsten war, hier war einfach wenig los.
Da man nicht immer ins Meer konnte haben wir noch einen Ausflug zum Rio Don Diego gemacht und waren dort beim Tubing. Es war wirklich toll, wir waren mindestens 2h auf dem Wasser und es war wie eine kleine Fahrt durch den Zoo, neben den üblichen Vögeln, Kühnen und Pferde bekamen wir auch eine Menge Affen und sogar zwei kleine Krokodile zu Gesicht.
Palomino (3 Nächte)
Von Palomino haben wir viel gehört und vor allem nur Positives, wir waren dann allerdings etwas enttäuscht. Nicht, weil Palomino nicht schön war, der Ort ist klein und hat seinen ganz eigenen Hippster und Öko-Charme. Allerdings konnte Palomino leider im Vergleich mit Pikua Beach nicht mithalten. Man sollte hier auch wissen, dass man nicht im Meer baden kann, da die Wellen viel zu stark sind und man, wenn man nicht die ersten Surf-Versuche starten will, eigentlich nicht ins Wasser kann.
Cartagena (3 Nächte)
Für unseren letzten Stopp ging es dann mit einem Bus von Marsol direkt nach Cartagena. Die letzten Tage haben wir in einem kleinen Hotel in Getsemani verbracht, das Stadtviertel ist richtig schön und ein Muss für einen Kurzbesuch in Cartagena. Untertags sind die Straßen fast leergefegt aber abends – rund um den Plaza de la Trinidad ist jede Menge los und man kann sich bei zahlreichen Essenständen einfach etwas kaufen und sich den Straßenkünstlern zuschauen und sich treiben lassen.
Cartagena selber ist ebenfalls sehr schön und man sollte sich hier durchaus einen Tag einplanen und sich die Kolonialstadt anzuschauen – ein Tag reicht hier dann allerdings auch aus.
Da wir an der Karibikküste keinen Badestrand mehr hatten, haben wir uns noch eine Tour zu den Islas del Rosario gegönnt. Zwar hat man hier die typischen Touri-Strände angefahren, aber wer türkisfarbenes Wasser möchte dem kann man das durchaus empfehlen. Wer ein bisschen tiefer in die Tasche greifen kann/will kann sich hier durchaus auch für ein paar Nächte ein Zimmer nehmen…