Reisebericht Neuseeland: Ein Jahr am Ende der Welt

Work & Travel Neuseeland

333 Tage verbrachte ich 2018/2019 in Neuseeland und verband Arbeiten und Reisen miteinander. Vor Ort half ich z.B. bei der Weinlese sowie bei der Kiwiernte.

Mein Highlight

Das waren definitiv die vielen netten Menschen, die ich kennenlernen dürfte und ich will keinen davon missen. Egal was man für Probleme, Fragen oder Sorgen hatte, man konnte mit jedem darüber reden.

Die Landschaft

Abgesehen von den tollen Leuten ist die Landschaft wohl der zweite große Punkt, weshalb viele sich von Neuseeland angezogen fühlen. Es hat schon fast was magisches, wie viele verschiedene Landschaftsbilder man innerhalb eines Landes sehen kann. Die Berge auf der einen Seite, das Meer auf der anderen. Von Urwald bis weite Ebenen und von großen Städten zu kleinen Dörfern wo jeder jeden kennt und jeder jedem mal aushilft. Superbegeistert war ich von der Westküste beider Inseln. Vom 90 Mile Beach im Norden der Nordinsel, wo man auch auf Sanddünen surfen kann, bis hin zum Pancake Rock auf der Südinsel und weiter runter zu den Fjordlands und dem bekannten Milford Sound ist für alle Sportarten, Landschaftsvorlieben und Städtetrips alles dabei. Dabei ist die Unberührtheit des Landes so faszinierend und man fühlt sich der Natur auch deutlich verbundener, weil einfach sehr viel Wert darauf gelegt wird, das Land sauber zu halten.

Fortbewegung & Übernachtungsmöglichkeiten

Um das Land zu erkunden, kann man unter verschiedenen Arten von Fortbewegungsmitteln wählen. Ob mit dem Bus, teilweise auch mit der Bahn oder mit der großen Fähre zwischen den Insel.
Zum Übernachten gibt es in jeden Dorf und in den Städten natürlich vermehrt Hostels, Motels, Hotels und B&Bs. Auch Air bnb Ist in Neuseeland sehr verbreitet und bringt einen deutlich näher an das Leben der Einheimischen, wie alles andere. Mit ihnen Leben, ein gemeinsames Abendessen und viele nette Gespräche können da auf einen warten, preislich gibt es da allerdings enorme Unterschiede. Am günstigsten sind natürlich die Hostels. Am teuersten die Air BNBs und die Hotels. Dort kommt es einfach stark auf die Vorstellungen und Erwartungen jedes einzelnen an.
Am einfachsten ist es sich einen Camper, ein Wohnmobil oder ähnliches zu mieten. Je nach Reisedauer ist es dann  sogar günstiger, sich einen von den vielen selbst umgebauten Campern, die vor allem bei Backpackern beliebt sind, zu kaufen und am Schluss wieder zu verkaufen. Auch da gibt es Unterschiede im Preis und in der Ausstattung, aber man findet für jeden Geldbeutel etwas und alles was einem persönlich noch an Ausstattung fehlt, kann man einfach im Warehouse besorgen. Ich habe mit vielen Leuten darüber gesprochen, ab wann es Sinn macht einen Van zu kaufen. Die meisten sagen, wenn man länger als 5 Wochen bleiben möchte.

Bezahlung vor Ort

In Neuseeland ist ein eigenes Bankkonto oder bei nicht ganz so langem Aufenthalt eine Kreditkarte von Vorteil und vor allem Online Banking. Man kann auf vielen Märkten und die meisten Campingplätze ganz einfach per Überweisung zahlen. Oft ist gerade auf so Campingplätzen kein Personal. Die Menschen vertrauen darauf, dass die Leute zahlen, wenn sie über Nacht stehen bleiben.

Die Tierwelt

Neben Menschen, Land und Kultur gibt es natürlich noch das Tierleben auf und um die Insel. Um Wale zu sehen, gibt es mehrere Wege. Ob mit einem Boot rausfahren, Tauchen gehen oder mit einem Helikopter über das Meer zu fliegen – Man sieht immer etwas.
Um Robben zu sehen, muss man nicht das Land verlassen. Die sieht man einfach am Strand liegen oder sich auf Felsen sonnen, wenn man die Ostküste der Südinsel hinunterfährt.
Die berühmten Kiwi-Vögel sind allerdings sehr scheue Tiere und man muss sehr viel Glück, aber auch Geduld haben. So hat sich ein Reisekamerad von mir mal für eine längere Zeit in den Wald auf einen Felsen gesetzt, seine Kamera in der Hand, bereit DAS Bild zu machen, sobald sich einer der Vögel in seine Nähe traut. Und er hatte nach ein paar Stunden in der Hocke ausharrend dann das große Glück gleich zwei der Tiere zu sehen.

Mein Fazit

Ihr seht also, dass dieses Land wirklich eine Reise wert ist. Meine Reise ist nun über vier Jahre her und ich vermisse es immer noch genauso, wie an meinem ersten Tag zurück in Deutschland. Aber selbst ein Jahr war nicht genug, um wirklich alles zu tun und zu sehen, was man sich vorgenommen hatte. Deshalb ist es wirklich eine gute Nachricht, dass man immer wieder als Tourist für maximal drei Monate in das Land reisen darf. So kann man Stück für Stück das Land in vollen Zügen kennenlernen und genießen. Mein nächstes Ziel, wenn ich da bin ist es, mehr Zeit mit den Ureinwohnern zu verbringen und zu versuchen in ein Maori-Dorf zu kommen, um die Kultur, die Geschichte und ihre Mythen zu verstehen.