Drei junge Kunden von uns waren für 3 Wochen in Südostasien unterwegs und haben uns netterweise diesen Bericht und einige Bilder über Ihre Reise zur Verfügung gestellt:
Aufbruch nach Asien!
Kambodscha und Laos- die Hauptziele unserer Reise waren für uns kurz vor Beginn des Fluges vom Flughafen Zürich aus noch nicht recht „greifbar“; unwirklich der Aspekt, in 11 Std. die Füße auf dem asiatischen Kontinent zu haben und endlich im Urlaub angekommen zu sein. Unwirklich, ja, aber voller Vorfreude auf das, was uns dort erwarten mochte.
Hongkong:
Zuerst landeten wir nach einem überaus angenehmen Flug mit Cathay Pacific in Hongkong, wo wir die nächsten 3 Tage verbringen sollten. Nach der Ankunft erkundeten wir, wie die nächsten Tage so oft, die Stadt per Metro und zu Fuß. Wir genossen die Aussicht auf die Skyline bei der „Avenue of Stars“, unternahmen Spaziergänge durch das Kulturzentrum der Stadt und fuhren mit einer Fähre nach Hongkong Island, um den Victoria Harbour, das Bankenviertel und die von Restaurants und Pubs gesäumte Lan-Kwai-Fong-Straße zu besuchen. Dies alles in einer ruhigen, besonnenen, nicht gerade hektisch betriebsamen Atmosphäre in der Stadt! Am zweiten Tag besuchten wir den Nan-Lian-Garden, eine Gartenanlage inmitten der Stadt- eine grüne Idylle und absolut empfehlenswert, zumal sie kostenlos betreten werden kann. Auf Lantau Island wollten wir noch den berühmten Buddha anschauen, allerdings ist hier wirklich zu beachten, dass Öffnungszeiten unbedingt vorher gecheckt werden sollten 😉 Nichtsdestotrotz fanden wir mit dem „Sky100“ noch eine wunderbare Sicht über die Skyline Hongkongs bei Nacht und konnten die Zeit dort sehr genießen!
Kambodscha:
Von Hongkong ging’s dann in den Flieger nach Siem Reap, der Stadt vor den Toren Angkor Wats. (1)
Hier verbrachten wir 3 Tage, um mit einem deutschsprachigen Führer der ICS Travel Group die zahllosen Tempelanlagen und deren Geschichte zu ergründen. Bei sehr tropischen Temperaturen waren wir ein ums andere Mal von der monumentalen Baukunst und der wechselhaften Geschichte der Nutzung der Tempel beeindruckt. Angkor Thom, die „große Stadt“, hat auf uns mit den Gesichtertürmen nachhaltigen Eindruck hinterlassen- es lohnt sich auch, für die detailverliebten Reliefs einen Führer dabei zu haben, der die Geschichte dahinter zu erzählen weiß. Erst mit dem geschichtlichen Hintergrund wurde die Besichtigung der Tempelanlagen zu einer Tour, die uns die Ursprünge der Kultur deutlich machte und den Grund für die Bauweise der Tempel offenlegte.
Ta Prohm, ein weiter Gebäudekomplex in der Nähe, beeindruckte uns mit Bäumen, deren Wurzeln das gesamte Gelände, inklusive der Gebäudemauern, durchzogen und war eine spannende Gelegenheit, zu sehen, wie sich die Vegetation ihren Raum schafft, solange der Mensch nicht (mehr) eingreift. Kein Wunder, dass dieser Ort als Filmkulisse für „Tomb Raider“ diente!
Zum Schluss konnten wir noch ein Fischerdorf besuchen, das sich aufgrund der stark verändernden Ausmaße des Zuflusses zum großen See Tonle Sap 8m hohe Stelzen zum Tragen ihrer Häuser gebaut hat. Der See ist sehr bedeutsam für die Menschen vor Ort- leben sie doch mit ihm und von ihm. Heute ist der See sowie der Fluss Tonle Sap und der Mekong bedroht durch Überfischung, Verschmutzung und nicht zuletzt durch die Staudämme, die ein natürliches Ökosystem in ein Ungleichgewicht stürzen und zu verändern drohen- in einer Weise, die Tier und Mensch nicht gefallen kann.
Am Morgen des 23. August verließen wir Siem Reap und die monumentalen Tempelanlagen, um ein wenig Erholung nach den spannenden, trotzdem auch strapaziösen letzten Tagen zu finden, in Richtung Sihanoukville. Von dort aus nahmen wir die Fähre nach Koh Rong (2), eine Insel circa 1 h vom Festland aus entfernt und mit dem Boot zu erreichen. Es gibt eine große Hafenanlage in der Nähe des Flughafens und einen weiter entfernten Hotelpier für das Sok San Beach Resort, in welchem wir die nächsten Tage verbringen sollten. Für Reisende, die diese Tour in Zukunft machen sollten, sei gesagt, dass der Hotelpier nur einmal am Tag ablegt bzw. bei Bedarf und dementsprechend darauf geachtet werden sollte, zum offiziellen Hafen zu gelangen.
Nach der Überfahrt genossen wir die zu dieser Nebensaison-Zeit sehr ruhige, etwas verlassen wirkende Insel in vollen Zügen. Der Abschnitt des Strandes vor dem Hotel wurde sehr sauber gehalten und trug zur tollen Atmosphäre bei. Bedingt durch die Nebensaison war auf der restlichen Insel nicht besonders viel los. Für unser Bedürfnis nach Ruhe und Erholung war es fantastisch! Am Strand liegen, Bücher lesen und Unterhaltungen bis tief in die Nacht in dem hoteleigenen Restaurant führen.
Wir durften bei einem Ausflug noch fluoreszierendes Plankton im Meer erleben, eine fast schon magische Sache und ein Erlebnis allemal.
Danach verließen wir Koh Rong mit dem Gefühl, jetzt wieder gespannt auf neue Eindrücke und aufnahmebereit zu sein, in Richtung Pnom Penh (3), der Hauptstadt Kambodschas. Die Stadt sprühte vor altem, französischem Kolonial-Flair! Eine Prachtstraße, Königspalast, Unabhängigkeitsdenkmal und das Nationalmuseum sind nur einige der Sehenswürdigkeiten, die es hier zu bestaunen gab. Aber auch ein Spaziergang am Sisowath Quay, einer Parkstraße direkt am Ufer des Mekong entlang, lohnt sich- vor allem bei Nacht eine gemütliche Erfahrung. Im Vergleich zu einer beengten Stadt wie Hongkong kam uns Pnom Penh- trotz seiner beachtlichen Einwohnerzahl- geradezu gemütlich und weit vor, was die Platz- und Straßengestaltung miteinschloss. Auf eigene Faust und mit einem Führer erkundeten wir die Stadt und ihre denkwürdige Geschichte. Sehr zu empfehlen ist auch ein Besuch der Traditional Dance Show der Cambodian Living Arts, eine Gruppe, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die kambodschanische Kultur zu bewahren, nachdem im roten Khmer-Regime 90 (!) Prozent aller Künstler des Landes gestorben waren. Diese schreckliche Zeit gehört ebenso zum Land wie seine landschaftliche Vielfalt und seine Tempel, und wir fanden es ergreifend, im Tuong-Sleng Museum und auf den Killing Fields etwas darüber zu erfahren. Die Erfahrung im Museum war durch die Audio-Guide Tour und die darin enthaltenen Berichte von Überlebenden extrem berührend und stimmte uns sehr nachdenklich.
Laos:
Wir verließen Pnom Penh am 29. August und brachen auf nach Vientiane (4), um uns dort einer G-Adventures Reisegruppe anzuschließen und eine Rundreise durch Laos zu unternehmen. Wir haben schon mehrere G-Adventures Touren gemacht und was soll ich sagen: dieser Anbieter ist sein Geld mehr als wert- er kreiert tolle Erlebnisse und vor allem: Erlebnisse in Gemeinschaft!
Unsere Gruppe bestand aus 6 Deutschen (inklusive wir drei) und Leuten aus Irland, England und Schottland. Nachdem wir uns einander vorgestellt hatten, war es ein spannender Prozess, die nächsten Tage immer wieder mal ein wenig mehr über die Personen, die mit uns reisten, zu erfahren und nicht nur Reiseberichte, aber auch Lebensgeschichten auszutauschen! Wenn ihr euch überlegt, eine G-Adventures Tour zu machen: JA! Es lohnt sich.
Nachdem wir in Vientiane und Umgebung noch einen Buddha-Park angeschaut hatten, ging es weiter nach Vang Vieng (5), einer Kleinstadt, die vor allem für Tubing und seine Partymeile bekannt ist. Prompt unternahmen wir also eine Tour, die Kayaking und Tubing enthielt. Es war wundervoll, auf dem recht seichten Wasser Kajak zu fahren und Gespräche mit dem/der Mitfahrenden im 2-er Kajak zu intensivieren und sich sportlich zu betätigen. Genauso das Tubing, eine für uns neue Erfahrung. Wir ließen uns an einem Reifen entlang in ein schmales, enges und nicht sehr hohes Höhlensystem treiben und waren davon sehr angetan. Nichts für Menschen, die sich in engen Räumen nicht wohlfühlen, soviel soll gesagt sein. Für alle anderen eine klare Empfehlung!
Am folgenden Tag machten wir uns auf den Weg nach Luang Prabang (6). Die Fahrt an sich war schon ein Erlebnis, denn sie bot fantastische Ausblicke über die hügelige Landschaft von Nord-Laos. Dort angekommen, machten wir uns mit der Stadt vertraut und besuchten den Nachtmarkt der Stadt, der einiges zu bieten hatte.
Das Highlight in der Gegend sind sicherlich die Kuang-Si-Wasserfälle, die wir tags darauf mit einer Wanderung erklommen und betrachten konnten. Das Schwimmen im kalten Wasser auf der zweiten Ebene der Wasserfälle war ein tolles Erlebnis, zumal hier für einen Moment von ein paar Minuten einmal keine weiteren Touristen waren und wir den Platz ganz für uns genießen durften. Ein Geschenk! Am Abend betrachteten wir vom höchsten Punkt der Stadt aus den Sonnenuntergang- da dies vielen Touristen als Must-See gesagt wird, ist allerdings eine idyllische Atmosphäre nicht zu erwarten.
Am nächsten Morgen besuchten wir noch eine Mönchs-Zeremonie um 5 Uhr in der Früh. Die Mönche sammelten Reis von den Menschen am Straßenrand als Almosengabe ein. Eine spezielle Erfahrung, die uns mal einen Einblick in die morgendliche Routine der Mönche gegeben hat.
Von Luang Prabang aus ging es dann weiter auf ein Hausboot, das uns die nächsten zwei Tage auf dem Mekong Richtung Thailand schippern sollte. Eine angenehme Art zu reisen, wenn man bedenkt, wie schlecht die Straßenverhältnisse in dem Land doch noch sind. So verliefen die 2x 10 Std. Fahrt wirklich sehr entspannt.
Diese 2 Fahrten waren nur einmal unterbrochen: für den Homestay und die Nacht bei den Einheimischen in Pak Beng (7). Diese empfingen uns freundlich mit einer Willkommenszeremonie, bei der sie uns weiße Glückarmbänder anlegten und für unsere sichere Weiterreise beteten. In der Früh brachen wir allerdings schon wieder mit dem Schiff auf, sodass der Kontakt sehr beschränkt blieb.
Thailand:
Wir überquerten die Grenze nach Thailand und kamen, nach einer Übernachtung in Chiang Khong, am nächsten Morgen nach Chiang Rai, wo wir den beeindruckendsten Tempel der ganzen Reise anschauen durften: den White Tempel! Wie aus einem Märchenfilm glitzert der Tempel in strahlendem Weiß und bescherte uns eindrucksvolle Momente voller Staunen. Das war jedoch nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach Chiang Mai (8), wo die Gruppe noch einen letzten gemeinsamen Tag verbringen durfte. Wehmütig dachten schon alle an den bevorstehenden Abschied, aber zuvor machten wir noch einen Ausflug in ein Rescue Center für Elefanten, die aus schlechten Haltungsbedingungen gerettet wurde. Füttern, einschlammen und baden stand auf dem Programm und sorgte für einen Heidenspaß mit den Tieren!
Tags darauf trennten wir uns schweren Herzens von der Gruppe und brachen zur 3-tägigen Jungle Trekking Tour in den Bergen auf. Wir haben die G-Adventures Reise sehr genossen und würden nicht nur jederzeit wieder mit diesem Anbieter verreisen, sondern auch wieder länger als 9 Tage, einfach weil das Zusammengehörigkeitsgefühl auch mit den Tagen steigt, die man gemeinsam verbringen kann.
Die Trekking Tour bot für uns am ersten Morgen eine Überraschung: Nur einen Tagesrucksack Gepäck für drei Tage, der Hauptkoffer bliebe im Hotel, hieß es. Das an sich wäre kein Problem gewesen; ja hätten wir daran gedacht. 😀 so hieß es, schnell den Rucksack packen und rein ins Abenteuer!
Wir wanderten am ersten Tag steile Bergpassagen hinauf mit einer insgesamt 18-köpfigen Gruppe. Am Nachmittag kamen wir im Dorf des Stammes der Karen an, wo wir Fotos schießen, mit den Kids spielen und bei einer gemütlichen Runde am Abend uns austauschen konnten. Nach einer überraschend gemütlichen Nacht auf der Matratze im halboffenen Häuschen wanderten wir am nächsten Tag zu dritt los, um die Gegend zu erkunden. Unser Führer gewährte uns interessante Einblicke in die Pflanzenwelt und hatte keine Scheu, auch viel von seinem Alltag zu berichten. Genau das war es, was diesen Homestay ausmachte: der intensive und lange Kontakt mit den Einheimischen! Wir kehrten nach 3 intensiven Tagen erschöpft, aber zufrieden nach Chiang Mai zurück, genossen die wohltuende Massage danach und stiegen am nächsten Morgen in den Flieger nach Bangkok (9), unserer letzten Station.
Hier hatten wir definitiv das beste Hotel der Reise! Sehr geräumige Zimmer, ein toller Pool und Fitnessraum luden dazu ein, genutzt zu werden zur Entspannung. Wir erkundeten die Stadt noch ein wenig, Wat Arun, Wat Pho und den Königspalast, der so voll mit Touristen aus China war, dass es uns doch ein wenig zu bunt dort wurde- nichtsdestotrotz ist die Anlage einen Besuch wert, jedoch eher am frühen Morgen!
Am 10./11.9 schließlich flogen wir mit Cathay Pacific wieder zurück und sind froh, so reich an Erfahrungen beschenkt worden zu sein.
Danke für die Planung an Anderes Reisen, die kompetent und umsichtig dafür den Grundstein gelegt haben.